Das Angeln mit dem No Action Gummifisch

Jedes Jahr kommen mehr Dekore und Versionen von Kunstködern in unsere Köderbox dazu. Auf  dem Angelgerätemarkt gibt es eine unglaubliche Varietät an Angelzubehör. Vor ein paar Jahren ist hierzulande ein ganz spezieller Köder bekannt geworden, der inzwischen nicht mehr aus den Köderboxen wegzudenken ist: Die Rede ist vom No Action Shad.

Was ist überhaupt ein No Action Shad?

Man differenziert heutzutage im Wesentlichen zwischen 3 Gummifisch-Formen. Zum einen wären das die klassischen Action Shads, die traditionell mit einem großen Schwanzteller ausgestattet sind (Kopyto etc). Sie machen schön Radau und produzieren für den Raubfisch gut wahrnehmbare Signale. Als Zweites ist der Low Action Shad zu nennen, welcher deutlich weniger Vibrationen aussendet, als sein großer Bruder, weil sein Schwanzteller deutlich kleiner ist (Beispiel: Bass Assassin Sea Shad oder Berkley Ripple Shad). Und zu guter Letzt der in diesem Artikel zu behandelnde No Action Shad, welcher ganz ohne Schwanzteller daher kommt.

Die Schwanzform des No Action Shads ist entweder spitz zulaufend, oder in Gabelschwanz-Form (V Tail). Durch diesen Aufbau werden aber auch kleine Druckwellen ausgesendet, welche sehr wohl und sehr gut von den Raubfischen wahrgenommen werden können.

Wie wird der No Action Shad eingesetzt?

Klassischerweise wurden No Action Shads oft als reine Vertikalköder angesehen, was jedoch eine längst überholte Meinung ist. Denn am Bleikopf lässt sich ein No Action Shad auch wunderbar werfen und diagonal führen. Nicht vergessen sollte man in dem Zusammenhang auch die Präsentation am Drop Shot Rig. Auch hier ist ein No Action Shad prädestiniert, weil seine Form und Aktion perfekt zu diesem System passen. Kleinste Zupfer reichen in diesem Falle aus, um den Köder ausreichend zu animieren.

Der No Action Shad- Das Allheilmittel für den Winter?

Der feine Schwanz reagiert auf jede Bewegung der Rute sofort und schwingt bei jedem Zupfer nach oben und unten aus. Diese kleine Bewegung reicht schon um den Räuber zupacken zu lassen. Gerade im Winter ist diese Angelei teilweise unschlagbar, denn die Raubfische wollen offenbar oft keine quirlige Beute, wenn es kalt ist. Teilweise sind No Action Shads wirklich die einzigen Köder, die in kaltem Wasser noch konstant gut Fisch und Bisse bringen. Wenn Sie also an einem nachgewiesenermaßen guten Platz im Winter keine Bisse beim Spinnfischen haben sollten, dann müssen Sie unbedingt mal einen No Action Shad montieren. Eventuell werden Sie Ihr blaues Wunder erleben. Irgendwie scheint es, als wenn die Raubfische diesen Köder im Winter deutlich bevorzugen. Das kann so weit gehen, dass der normale Spinnangler mit seinem Gummifisch keinen einzigen Biss hat, während der No Action Angler einen Fisch nach dem nächsten fängt. Ein deutlicheres Zeichen zum Köderwechsel kann es ja wohl nicht geben.

No Action Shad im Sommer

Aber auch im Sommer fängt der No Action Shad oft mehr Fisch, als andere Kunstköder. Und genau jetzt kann man den No Action Shad auf eine noch andere Methode einsetzen und zwar als Soft-Jerk. Der Köder wird in dem Fall auf einem Offsethaken präsentiert und an der Wasseroberfläche bzw. im Mittelwasser angeboten. Das einzige was fehlt, wäre nur noch ein Bauchgewicht (Bellyweight), um den Gummifisch gerade im Wasser stehen zu lassen. Nun kann man den No Action Shad mit kleinen Zupfern führen, was unter Wasser sehr stark einem verletzten Fisch ähnelt. Sie werden sehen, dass diese Technik manchmal ein absoluter Killer auf Barsche ist. Aber auch Rapfen, Hechte und andere Raubfische lassen No Action Shads als Soft Jerk montiert nicht einfach an sich vorbei zischen, sondern schlagen meistens brutal zu.

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