entwickelt-andreas_boot-2429Wir schreiben den ersten Juni und zugleich die erste Vertikaltour des Jahres für mich (Chris).
Ein guter Freund, Andreas von Team Zänderjäger , war so nett und ludt mich auf sein Boot ein.
Die Bedingungen unvorteilhaft – sinkendes sowie aufklarendes Wasser, wechselhaftes Wetter, zunehmender Mond im Anfangsstadium und strahlendblauer Himmel waren gemeldet. Die Erwartungen einen Zander zu fangen dementsprechend gering. Um überhaupt eine Chance zu haben mussten wir früh auf dem Wasser sein.
Das Boot getrailert, waren wir Punkt 6 Uhr an der ersten Stelle angekommen. Ein paar vorsichtige Anfasser, doch so wirklich wollte nichts beißen. Also mit Vollspeed, dank 30PS Motor, zu Spot Nummer zwei.
Nach kurzer Zeit bog sich meine Rute. Ein Hänger? Nein, es ließ sich bewegen und kurz drauf zog ich ein Schnurbündel mit samt Köder ins Boot. Phänomenal mit dem Berkley Rib Shad einen anderen Berkley Rib Shad in gleicher Größe gefangen. Wenn andere hier auch mit diesem Bait angeln, scheint die Köderwahl nicht falsch zu sein.
Doch erst an Spot Nummer drei, als Andreas neu montierte und wir ohne jegliches gegensteuern den Fluss hinabdrifteten kam der erste verwertbare Biss. Ein ca 40cm großer Zander auf den Berkley Ripple Shad (11cm Farbe Firetiger).
Das fotografieren müssen wir aber noch üben Andreas.

 

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Die Fische bissen sehr sehr vorsichtig und so versemmelten wir beide einige Anfasser.
Andreas hatte dann die Idee die Drift gegen den Strom zu fahren und prompt der nächste Biss.
Diesmal ein 55er Zander, wieder auf den Pulse Shad in Firetiger.

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Den Ripple Shad volley genommen. Trotz 28g Kopf haben die Zander kein Problem beim inhalieren.

Da kann ich nur sagen, der Guide hat’s drauf! Beim Vertikalangeln, wobei es bei uns Strömungsbedingt eher Diagonalangeln war, steuert die Motorgeschwindigkeit und Fahrtrichtung die Köderpräsentation und ist maßgeblich für den Fangerfolg entscheident.
Die Führung war deshalb recht simple. Der Köder am schweren 28g Kopf wurde am Boden abgesetzt, darauf 15-20cm angehoben und gehalten. Alle paar Meter kontrolliert man die Tiefe indem man den Köder kurz zum Boden ablässt.

Während Andreas wiedermal neu montieren musste, denn Hänger hatten wir beide wirklich genug, der nächste knallharte Biss an meiner Baitcaster. Der Fisch bog meine Oren’ji im halbkreis und schnell war klar, entweder ist das der Jahrtausendzander oder ein Wels. Nach fünf minütigem Drill dann ein erstes aufblitzen der Flanke und es war klar: Ein knapp 90cm langer Wels kam zum Vorschein.

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Der Wels hatte seine Spuren am Vorfach deutlich hinterlassen.

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Köder diesmal ein 18cm großer Low Action Shad, der Ripple Minnow.

Als Andreas wieder montiert hatte, konnte auch er einen 50er Zander überlisten.

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Da mittlerweile die Sonne recht hoch stand und die Bisse ausblieben stellte ich auf Barschköder um und wurde prompt mit einem nicht ganz 30cm großen Barsch belohnt.

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Barsch frisst Barsch, dem kleinen Pulse Shad in der Farbe Firetiger konnte auch diser Barsch nicht wiederstehen.

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Kanibale: Barsch frisst Barschdekor.

 

 

Für den Rest des Tages ging nichts mehr und erst auf dem Heimweg biss nochmal ein 70er Hecht, der sich aber kurz vor dem Boot mit einem beherzten Sprung vom Haken schüttelt konnte, ihm sei es gegönnt. Er blieb verdienter Sieger und so endete unsere erste gemeinsame Bootstour.
Ich muss mich vielmals für das tolle fast schon Guiding von Andreas bedanken. Ohne seine kompetente Bootssteuerung wären wir sicherlich nicht so erfolgreich gewesen. Beim Vertikalangeln gehören mindestens 40% der Fische dem Mann am Steuer und so kann sich unser Boot über einen sehr fängigen Angeltag unter schwierigen Bedingungen freuen.

 

Tight Lines

Euer Chris

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