Des Rockfishing nächster Teil – Oder was tun wenn man Langeweile am Wasser hat
Wir haben viele viele Kilometer Strecke gemacht. Wir haben ihnen Hardbaits und Softbaits vorgeworfen… Nichts. Okay das stimmt nun nicht ganz, ein paar Halbstarke Barsche blieben Hängen und auch den ein oder anderen Zander. Welse blieben auch ein paar halbstarke als Beifang hängen aber keine schönen Barsche. Da ch seit letztem Jahr irgendwie am Ultralight Fishing gefunden habe und auch nicht nur eine Plage in Grundeln sehe beschäftige ich mich mit ihnen. Im letzten Bericht hab ich schon von Überraschungen geschrieben und hier gabs nun eine echte Überraschung. Aber mehr dazu später. Ich stelle euch hier mal in paar „Kleinigkeiten“ vor. Und zwar meine Top Baits, Utensilien und auch meine momentane Rute. Da will ich auch direkt einsteigen. Ich habe mir für den wirklichen Kleinkram und die Tatsache dass ich an meinem diesjährigen Urlaubsort auch im Meer den kleinen Fischen nachstellen möchte eine Symphonia von Golden Mean zugelegt. Ich hab mir diverse Ruten angeschaut aber die Tatsache dass ich sie doch selten benutze hat mich zur Erkenntnis gebracht dass es keine Reins Aji oder was aus dem noblen japanischen Sektor braucht. Ich war bei Andi von Nippon Lures und konnte sie begrabbeln. Ich war überrascht dass sie doch etwas Power hinten raus hat. Also wechselten Scheine den Besitzer und somit auch die Rute. Die WG Angabe von 0,5-5g kommt sogar ziemlich genau hin wobei ich sie spaßeshalber auch mal mit nem Toto Shad auf Forellen benutzt habe. Ging auch noch haha. Wohl fühlt sie sich aber wirklich im unteren Finessebreich. Farblich ist sie ein Fall für sich. Kennt wer noch aus dem Tuningbereich die Farbe Kuyami Flash von Standox? So sieht der Blank im unteren Bereich nämlich aus. Also kommt dat Auge auch nicht zu kurz. Die Spitze ist sehr sensibel und Fluowicklungen an den oberen drei Ringen. Die Aktion ist recht Semi Parabolisch wobei nach nem guten Drittel das Rückgrat einsetzt und die nötigen Kraftreserven aufbringt wenn es doch einmal was schwereres einsteigt. Als Rolle ist im Moment ne 2500er Stradic Ci4 montiert. Klar würde es auch etwas kleiner gehen, den Fischen angepasst aber der Balance halber hab ich mich dann doch auf die 2500er beschränkt da man ja vielleicht mehr Spielraum in Sachen Schnur benötigt. Die Schnur ist auch etwas überdimensioniert mit ner 4,5 Kilo Stroft und der Steine wegen ne 30er FC2 Spitze.
Nun zum Thema Baits. Grundeln haben kein bestimmtes Spektrum. Hauptsache es fällt auf. Knallig bunt oder wilde Aktion. Mehr brauch es nicht. Aber dennoch haben sich bei mir einige Favoriten raus kristallisiert. Denn die allermeisten weichen Gummis halten selten länger als ein paar Minuten durch. Dadurch eher etwas härter. Bestes Beispiel ist hier der 3cm Kopyto. Eine sehr gute und bewährte Waffe. Er bringt regelmäßig Barsche als Beifang. Auch eine Bank sind die Freaky Rock von Molix. So filigran sie Aussehen, so lange halten sie nicht. Sie halten länger als sie anmuten. Zwar sind die Luftperlen am Schwanzende schnell weg, aber fangen tun sie immer noch sehr gut. Den kleinen Scheissern ist es ja auch wurscht ob der Gummi intakt ist. Der Dritte Gummi ist eher einfach ein kleines Stück Knubbelgummi das aussieht wie eine Liebeskugelkette… Passt zum biss einer Grundel… und dabei kam es auch ordentlich daneben gehen und statt einer Grundel was größeres beißen. So geschehen am letzten Montag. Im absinken kamen die ersten Bisse aber anstatt des leichten Aufschlags am Grund gabs nen brutales Tock und die Symphonia war krumm bis an den Leitring. Einige leichte Kopfstöße ließen mich auf einen Zander schließen und ganze 5 Minuten später konnte ich den ersten Blick erhaschen. Nein weder Zander noch Barsch hat sich den Gummi eingeschlürft. Ein durchaus ansehnlicher Rapfen ist der Übeltäter. Nun taten sich aber die ersten Probleme auf. Zum einen gab er nun richtig gas und ließ die Bremse schreien und die Rute um Gnade flehen. Wie landen wir ihn… Ich bin auf Grundeln aus. Bedeutet kein Kescher im Gepäck. Problem zwei ist die Tatsache dass ich vor einer Mauer stehe die 1,30m hoch ist und über sie hinweg fische. Unterhalb der Mauer sind es noch gute 3m bis zum Wasser und am einzigen Schiffsanleger ist dank 2 Schiffen kein beikommen. Also geht der Drill langsam in Richtung Mauerende. Sind schon noch einige Meter aber der Rapfen zeigte sich kooperativ und ließ sich wie nen Hündc hen in die richtige Richtung drillen. Am Mauerende hab ich die Rute einfach festgebunden mit dem Gürtel und bin die Mauer runter gesprungen in die Ufervegetation. Sicher gelandet, Glücklich dass alles gehalten hat und dieser schöne Fische unbeschadet auf wieder in seinem Element ist. Immerhin war es ein 6er Nymphenhaken hähä. Der voll in der Lippe hing. Die Golden Mean hat ihre Feuertaufe bestanden und keinen Schaden davon getragen. Also kann man auch auf schwere Überraschungen beim Light Rockfishing im Süßwasser gut parieren mit der Rute. Im dritten Teil geht’s ums echte Rockfishing. Der kommt dann nach dem Urlaub zusammen mit dem Reisebericht an sich denn dort wird’s fischtechnisch vielfältig werden. Seid gespannt. Denn ich werde mich zum ersten Mal gezielt im Salzwasser Südfrankreichs versuchen. Dort gibt es ja viele Möglichkeiten die wie geschaffen sind. Hafenanlagen, Molen, Klippen… Alles was des Fischers Herz begehrt und ebenfalls die Spezies die vertreten sind, sind dermaßen vielfältig dass ich nun natürlich nicht alles aufzählen kann. Um nur ein paar zu nennen wären dass Zahnbrassen, Gobys, Drachenköpfe und Lippfische. Es besteht auch die Chance dass Größere Fische wie Makrelen, Blefish, Bonitos oder kleine Barrakudas sic an den Ködern vergreifen.
Auf jeden Fall wird es ein kleines Abenteuer werden.
PS: Der Rapfen ist dises Schwergewicht dass isch an dem kleinen Gummi vergriffen hat!